Samstag – Alpaufzug mit Vollgas Link zu Überschrift

Heute war’s endlich so weit: Die Ziegen sind da! Der grosse Tag begann früh – wie eigentlich alle Tage hier. Nach einem kurzen Frühstück schnell noch die Frischkäse-Knäcker für das Apero bestrichen und dann ging’s ab nach Saas-Fee.

Ziegen kommen

Dort zuerst ein Grosseinkauf. Währenddessen füllte sich langsam der Parkplatz: Menschen trafen ein, Ziegen ebenfalls. Viele Ziegen. Überall Ziegen. Man kennt’s.

Und dann – Alpaufzug! Oder besser gesagt: Ziegendurchbruch. Noch bevor wir so richtig loslegen konnten, legten die Ziegen los. Sie drückten und drängten – und wir rannten. Chaos mit Hufen. Zum Glück kam Flocky, unser Hütehund, zur Rettung und brachte etwas Ordnung in die Meute. Mit ihm an der Spitze ging’s dann doch noch bergauf – zügig, aber machbar. Ab und zu eine Pause. Für Ziegen. Für Menschen. Für Nerven.

Oben angekommen: Ziegen versorgen. Dann – endlich – ein Bier. Kalt, verdient und absolut nötig. Nach der Ansprache von Kurt wurde dann Risotto serviert. Ich konnte es kaum erwarten – der Hunger war inzwischen stärker als jedes Ziehen in den Waden.

Melken

Nach einer kurzen Flucht in die Alphütte (Pause! Stille! Durchatmen!), noch ein wenig aufräumen – und dann stand schon das erste Melken an. Ein bisschen Stress lag in der Luft. Spannung. Aufregung. Leichte Panik. Aber Francesco erklärte geduldig alles, und schon nach kurzer Zeit lief das Ganze halbwegs rund. Naja, sagen wir: Ziegen wurden erfolgreich gemolken – wir auch ein bisschen.

Zum Abschluss: Milch in die Käserei, Melkgeschirr putzen, Zähne zusammenbeissen und noch ein letztes Mal durch die Alp torkeln. Dann: Essen. Durchatmen. Und ab ins Bett – erschöpft, zufrieden, und mit ganz viel Ziege im Kopf.

Sonntag – Frühaufsteher und Käselehrling Link zu Überschrift

Ziegen kommen

Um 5 Uhr klingelte der Wecker – oder besser gesagt, die Alp hat mich aus den Federn geworfen. Nach einem starken Kaffee ging’s direkt los mit dem Melken. Frische Bergmilch am frühen Morgen – das hat was. Sobald die Milch sicher im Kühler stand und alles sauber gereinigt war, gab’s ein wohlverdientes Frühstück um halb neun.

Danach wechselte ich in die Käserei und half Lillian bei diversen kleineren Arbeiten. Meistens war ich aber eher Zuschauer als Macher und konnte langsam den ganzen Prozess vom Käsemachen besser verstehen – von der Milch bis zum fertigen Stück Käse. Faszinierend, wie aus so einer simplen Zutat ein so vielfältiges Produkt entsteht.

Am Nachmittag gönnten wir uns eine Pause, bevor es dann zum gemütlichen Grillieren ging – eine schöne Abwechslung nach all der Arbeit. Und natürlich war nach dem Essen wieder Melkzeit angesagt – der Rhythmus hier oben bleibt streng.

Klea

Montag – Früher Start und Brückenmatten Link zu Überschrift

Ziegen im Nebel

Um 5 Uhr klingelte wieder der Wecker – Kaffee trinken, Melken, Frühstücken, ganz im bewährten Rhythmus. Danach stand ein kleiner Hausputz an – Ordnung muss sein, auch auf der Alp.

Am Vormittag haben wir noch Matten auf den Brücken verteilt, damit die Ziegen bequem und sicher darüberlaufen können. Sicher ist sicher – schliesslich wollen wir keine sprunghaften Unfälle.

Der Nachmittag wurde entspannt: Gemütlich gekocht und ein bisschen gechillt – auch auf der Alp braucht man mal Pause. Und natürlich durfte das Melken am Abend nicht fehlen. Routine ist hier das A und O.

Dienstag – Frischkäse, Sense und Ziegenpflege Link zu Überschrift

Aussicht Käserei

Heute war mal ein etwas anderer Start in den Tag – statt direkt zum Melkstand ging’s für mich in die Käserei. Frischkäse pressen, Joghurt abfüllen – alles duftet nach Milch und ein bisschen Abenteuer. Der Tag beginnt also direkt käsig – und gar nicht mal so übel.

Nach dem Frühstück ging’s weiter mit der Krankenstation: Ein paar Ziegen waren nicht ganz auf der Höhe und mussten versorgt werden. Hier oben ist man eben nicht nur Melker und Käsereigehilfe, sondern auch Tierpfleger mit Herz.

Danach stand eine bunte Sammlung kleinerer Arbeiten an – unter anderem: Brennnesseln mähen mit der Sense. Ja, richtig gelesen – mit der Sense. Ganz traditionell. Ganz alpin. Ganz brennend an den Armen.

Nach dem Mittagessen folgte dann das vertraute Abendprogramm: Melken. Heute mit Spezialauftrag – Milchprobe nehmen von allen Ziegen. Ein bisschen Detektivarbeit in der Kanne sozusagen.

Melken

Mittwoch – Überraschung aus der Weide Link zu Überschrift

Aussicht

Wie immer begann der Tag mit einem frühen Aufstehen und dem gewohnten Gang zum Melkstand. Doch heute lief alles ein kleines bisschen anders – und das begann mit Francesco, der plötzlich mit etwas Kleinem, Zappelndem im Arm von der Weide zurückkam.

Zwei winzige Gitzis! Einfach so. Eine Ziege war trächtig – ohne dass es jemand wusste – und jetzt lagen da zwei kleine Wundertiere, noch ganz wackelig, flauschig und etwas verwirrt über ihr plötzliches Dasein.

Gitzis

Natürlich war die Konzentration beim Melken dahin – man schielte ständig zum Stall, um einen Blick auf die beiden Neuen zu erhaschen. Nach dem Melken halfen wir ihnen noch, ein bisschen Milch zu trinken – vorsichtig und mit viel “Oh wie herzig”-Kommentaren. Dann schnell die Milch in die Käserei bringen, Hühner und kranke Ziegen versorgen, und danach – endlich – Frühstück. Auch Ziegengeburten machen hungrig.

Am Nachmittag wagten wir einen Versuch, mit der Herde einen kleinen Weidegang zu unternehmen. Das klang in der Theorie ganz gut – in der Praxis trieben wir die Ziegen eher sinnlos im Zickzack umher. Auch Flocky, unser Hütehund, war heute eher im “Verwirrungsmodus” unterwegs. Naja, der Wille zählt.

Zum Tagesabschluss dann nochmal Melken – mit neugierigen Blicken zu den Gitzis – und nochmal die Krankenstation besuchen. Ein emotionaler Tag, voll mit flauschigen Überraschungen, Ziegenduft und dem üblichen Chaos.

Aussicht

Donnerstag – Der Ziegenbaron und die Herde hört (endlich) Link zu Überschrift

Ziegen

Der Tag begann – wie so oft – in der Käserei. Heute stand endlich unser Hauptkäse auf dem Program: Ziegenbaron. Klingt nach Aristokratie und schmeckt wahrscheinlich auch so. Ich durfte helfen und langsam bekomme ich ein Gefühl dafür, wie viel Geduld, Wissen und Fingerspitzengefühl hinter einem guten Stück Käse steckt. Spoiler: eine ganze Menge!

Ziege
Ziege
Nach der Käsearbeit gab’s Frühstück – Stärkung muss sein – und dann wagten wir mit der Ziegenherde einen zweiten Anlauf für den Weidegang. Und siehe da: Heute klappte es richtig gut. Flocky, unser Hütehund, hatte scheinbar in der Nacht ein YouTube-Tutorial geschaut und zeigte echte Führungsqualitäten.

Die Ziegen folgten uns gemächlich bergab und – was fast noch wichtiger ist – auch wieder brav nach oben. Ein kleiner Erfolgsmoment, der zeigt: Manchmal braucht’s einfach eine zweite Runde und ein bisschen weniger Chaosenergie.

Samstag – Ziegenhüten und Freundschaftspflege Link zu Überschrift

Aussicht

Der Tag begann wie gewohnt: frühmorgens melken, die gewohnte Handarbeit, bei der man inzwischen fast im Halbschlaf mitarbeitet – aber nur fast. Danach ging’s mit der Herde los zum Weidegang, bei strahlendem Wetter und halbwegs motivierten Ziegen.

Rafi mit Ziegen
Rafi mit Ziegen

Und dann: Besuch! Rafi kam vorbei. Zusammen standen wir zwischen den Ziegen, versuchten sie in Schach zu halten (was mal mehr, mal weniger gut gelang), und plauderten über alles Mögliche – Ziegen, Käse, das Leben auf der Alp und das Leben abseits der Alp. Multitasking deluxe: Familienpflege und Tiermanagement in einem.

Nach der gemütlichen Runde zeigte ich ihm noch die Alp – inklusive Spezialführung durch Stall, Käserei und Hühnerresidenz. Zum Mittagessen gab’s was Feines (wie immer, wenn Gäste da sind), und nach einem herzlichen Abschied ging’s auch schon wieder ans Abendmelken.

Hüte im Nebel

Sonntag – Fast ein freier Tag Link zu Überschrift

Heute war’s so weit: Ausschlafen! Also, im Alpleben bedeutet das… nicht um 5 Uhr aufstehen, sondern ein bisschen später – sagen wir, kurz vor zivilisiert. Ein Luxusmoment zwischen Heugabeln und Melkgeschirr.

Ziege
Ziegen
Ziege
Ziege

Danach ging’s trotzdem direkt mit den Ziegen los – wer rastet, der wird überrannt. Kaum zurück, wartete auch schon das Melkgeschirr auf seine Reinigung. Spätestens da war klar: “Ausschlafen” ist relativ.

Nach einer kleinen Pause stand noch ein letztes Brückenprojekt an: die Matten auf den Brücken fertig auslegen, damit alle Ziegenfüsschen sicher über Bäche und Abgründe tapsen können. Ein stilles Projekt, aber mit Wirkung – quasi Ziegeninfrastrukturpflege.

Montag – Ziegenhüten zu zweit und das Wetter mischt mit Link zu Überschrift

Ziegen
Ziegen

Heute war Premiere: Ziegenhüten zu zweit. Gar nicht schlecht, eigentlich. Die Herde läuft, wir laufen, alle so halbwegs zufrieden.

Doch dann kam der Regen. Die Ziegen hatten keine Lust auf nasse Klauen und beschlossen kollektiv: „Wir gehen heim.“ Erster Fluchtversuch: energisch gestoppt. Ein kurzer Moment voller Entschlossenheit auf beiden Seiten – Ziegen gegen Menschen. Diesmal gewannen wir.

Und siehe da: kaum war der Regen vorbei, beruhigte sich die Lage. Die Herde blieb brav auf der Weide, als wäre nichts gewesen. Grasen, wiederkäuen, in die Gegend schauen – Business as usual.

Später dann, zweiter Versuch zurückzugehen. Diesmal liessen wir sie ziehen – ganz offiziell. Und siehe da: die Ziegen spazierten entspannt zurück zum Stall. Kein Gedrängel, keine Rebellion – fast schon zivilisiert.

Dienstag – Milchlogistik und Muskelkater in Aussicht Link zu Überschrift

Aussicht

Der Tag startete mit etwas Abwechslung vom Alptrubel: Lieferung ins Dorf. Mal runterkommen – im wörtlichen Sinne. Käse, Joghurt, gute Laune – alles fein säuberlich verpackt und auf den Weg gebracht. Ein bisschen wie urbane Logistik, nur ohne Stau und mit besserer Aussicht.

Am Abend dann das Gegenteil von entspannter Lieferfahrt: Milchwägung! Das bedeutet: jede einzelne Ziege von Hand melken. Kein Melkgeschirr, keine Schläuche – nur Handarbeit, Ziege für Ziege. Ein echtes Workout für die Finger, Unterarme und die Geduld.

Manche Ziegen waren kooperativ. Andere… nennen wir es pädagogisch anspruchsvoll. Aber am Schluss hatten wir die volle Milchmenge jeder Ziege erfasst – für Statistik, Kontrolle und vermutlich als stille Genugtuung für alle Beteiligten.

Ziegen
Ziege